Luesterne Schoenheit aus dem Wasser
Naturperlen und Zuchtperlen sind Produkte der Auster. Sie unterscheiden sich in der Art ihrer Entstehung. Sogenannte Naturperlen oder Orientperlen, das heisst Perlen, die ohne das Eingreifen des Menschen entstehen, spielten bis 1910 eine Rolle. Dringt ein Fremdkoerper in eine Auster ein, umhuellt sie ihn zu ihrem Schutz mit einer Perlmuttschicht. Diese wird von Jahr zu Jahr dicker, eine Perle entsteht. Dem Japaner Kokichi Mikimoto gelingt Anfang des 20. Jahrhunderts die Zucht und Ernte der ersten runden Perle. Sein Geheimnis: eine spezielle Einpflanztechnik eines kuenstlichen Kerns in eine Auster. Der Grundstein fuer die kommerzielle Perlzucht ist gelegt.
Perlen entstehen vorwiegend in Muscheln, vereinzelt auch in Schnecken. Die Schale einer Mississippi-Muschel dient als Lieferant fuer den runden Kern. Dieser Kern wird mit einem Stueckchen Epithelgewebe, das die Perlmuttschichten bildenden Zellen enthaelt, in die Mutterauster eingepflanzt. Die Auster kapselt den Eindringling in einem Perlsack ab, darin waechst die Perle. Je laenger die Muschel im Wasser bleibt, umso mehr Perlschichten koennen aufgebaut werden. Sie bestehen aus sogenannten Aragonit-Calcit-Plaettchen. Sie bewirken den typischen Perlglanz (Luester). Je laenger die Wachstumsphase, umso groesser das Risiko: Ausstossen des Kerns, Parasitenbefall, Fressfeinde oder Umwelteinfluesse. Nach der Ernte sortieren Experten die Perlen entsprechend den Qualitaetskriterien Groesse, Farbe, Form, Luester und Oberflaeche. Salzwasserzuchtperlen Akoya-Perlen: Klassische, japanische Zuchtperle der Auster Pinctada martensii, im Durchmesser von 2 bis 10 Millimeter, Farbe rose, weiss, cremefarben, gelb, selten grau, Form rund bis birnenfoermig (barock). Suedsee-Perlen: Zuchtperlen aus der Pinctada maxima, zwischen 8 und 16 Millimeter, das Farbspektrum reicht von weiss ueber grau bis goldgelb. Tahiti-Perlen: Hellgraue bis anthrazit-schwarze Zuchtperle aus Franzoesisch-Polynesien. Die Perlauster Pinctada margaritifera bringt Perlen von 8 bis 11 Millimeter im Durchmesser hervor. Die natuerlich schwarze Farbe entsteht zufaellig durch bestimmte Planktonarten und ist nicht beeinflussbar. Keshi-Perlen: Sie sind ebenfalls Zuchtperlen, allerdings ohne Kern. Normalerweise entsteht eine Zuchtperle durch Einpflanzen eines Kerns mit einem Stueckchen Epithelgewebe (enthaelt die Perlmuttschichten bildenden Zellen). Manchmal wird dieser eingepflanzte Kern abgestossen, jedoch das Epithelgewebe verbleibt in der Auster. Die Muschel bildet den Perlsack und aus dem Epithelgewebe entstehen sogenannte Keshiperlen. Keshiperlen sind somit kernlos wie die Naturperlen, allerdings entstehen sie erst durch bewusstes Eingreifen des Menschen. Mabe-Perlen: Auch Halbperle oder Zuchtschalenperle oder Zuchtblisterperle genannt. Eine hohle Halbkugel wird zwischen Schale und Mantel (Randbereich der Muschel) eingepflanzt. Die Muschel ueberzieht diesen Fremdkoerper mit Perlmutt. Nach dem Herausschneiden aus der Muschelschale (Ernte) wird die Halbkugel entfernt und der Hohlraum mit Kunstharz aufgefuellt und mit einer duennen Perlmuttschicht versiegelt. Je nach gewaehltem Kernrohling entstehen unterschiedliche Mabeperlen: rund, oval, tropfenfoermig oder herzfoermig. Suesswasserzuchtperlen Suesswasserzuchtperlen stammen aus Fluessen und Binnengewaessern. Die Bandbreite der Farben reicht von weiss ueber pastell bis zu aubergine, schwarze Perlen sind immer kuenstlich gefaerbt. Auch die Formen sind sehr abwechslungsreich: rund, tropfenfoermig, flats, Reiskorn, center, potatoes, natural ...
Naturperlen sind ein Synonym fuer Orientperlen oder echte Perlen, die als Zufallsprodukt natuerlich in Muscheln oder Schnecken entstehen. Sowohl Muscheln im Salzwasser als auch im Suesswasser (Fluessen oder Seen) bringen sie hervor. Sogar in deutschen Gewaessern wie Rhein und Donau fand man einst Naturperlen.
Lieben Sie Ihre Perlen? Zeigen Sie es ihnen! * Perlen lieben es hautnah, tragen Sie Ihr bestes Stueck regelmaessig.
Perlen Ihre Form ist Zufall,
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